Unsere EnduroBoxer Touren veranstalten wir schon seit vielen Jahren. Das Team um diese Touren ist über die letzten Jahre fast immer gleich geblieben. Anfangs hielten wir uns mit Simo Kirssi, dem fliegenden Finnen, immer in seinem Heimatland Finnland auf. Später zogen wir weiter in Richtung St. Petersburg / Russland. Doch im Jahr 2019 ging es in eine völlig andere Richtung. Wir hatten uns mit Stefan Rosner, dem Veranstalter der Bosnia Rally, zusammen getan und die EnduroBoxer Tour 2019 mit seiner Veranstaltung vereint. Dank unserem GS-Kutscha alias.
Georg Fuhrmann, war diese Rallye auf dem Balkan für uns und Fahrer von Reiseenduros schon ein Begriff und durch seine Verbindung mit Stefan konnten wir schnell einen gemeinsamen Nenner für unsere beiden Projekte finden. Die Tour startete für unsere Kunden mit der Anlieferung der Rallymaschinen am SWT-Sports Standort in Üchtelhausen. Von hier aus gingen die Schätzchen mit dem LKW auf die Reise in den Süden. Die Teilnehmer der EnduroBoxer Tour reisten selbst mit dem Flugzeug an. Vom Flughafen in Split / Kroatien ging es via organisiertem Shuttlebus zum gemeinsamen Camp in der Nähe von Kupres. Der LKW fuhr das Lager direkt über Slowenien nach Bosnien an.
Am Hotel – Basiscamp angekommen, mussten unsere Teilnehmer nur kurz auf ihre fahrbaren Untersätze warten, da Andy und ich (Manuel Schad) mit dem LKW auf der Anfahrt immer wieder ausgebremst und umgeleitet wurden. Wir konnten leider nicht den direkten Weg wählen und mussten immer wieder etwas Flexibilität an den Tag legen. Schließlich im Basiscamp eingetroffen, war dann alles wieder entspannt. Und nach dem Aufbau unseres Lagers und dem Bezug der Hotelzimmer waren wir zeitnah startklar. Schon kurz danach machten wir einen kleinen Ausflug, um die Gegend zu erkunden und die Einsatzfahrzeuge aufzutanken. Einige waren so leer, dass sie es nicht einmal bis zur nahe liegenden Tankstelle schafften. Dort wurde noch ein kleiner Kaffee als koffeinierter Welcome-Drink getrunken und es ging wieder zurück zum Rahmenprogramm ins Hotel Adria Ski. Hier wurden wir fürstlich mit leckeren Lebensmitteln und Getränken versorgt.
An Tag 1 war mehr Theorie angesagt. Der Tag wurde mit Aufspielen des Kartenmaterials, Ausgabe des Roadbooks, einer kurzen Einweisung zum Verhalten in Notfällen und der technischer Abnahme verbracht. Tag 2 ließ uns dann endlich auf die Piste. Von der Anfahrt hatten wir ja schon ein ungefähres Bild von dem was uns hier erwarten könnte. Doch die Realität war viel geiler. Wir durften auf sehr langen Wiesenetappen mehrere Flüsse und Bäche durchqueren, entlang an Bergkämmen mit fantastischen Aussichten fahren und total geile Auf- und Abfahren bezwingen. Die Strecken waren immer abwechslungsreich, für uns als große Gruppe teilweise etwas zu lang, doch wir kürzten diese aus Sicherheitsgründen dann einfach etwas ein. Das Panorama war immer wieder unterschiedlich, die Feldwege wechselten sich mit Waldwegen und Teerstraßen ständig ab. Nie wurde uns langweilig und ein jeder Fahrtag wurde mit einem großen Abendessen im Hotel und einem Briefing der Strecke für den Folgetag abgerundet.
Am Morgen aufzustehen, um wieder auf die Piste zu gehen, war hier keineswegs ein Hindernis, denn der Blick vom Hotel auf das Tal hat mich jeden Morgen aufs Neue überwältigt. Diese beeindruckende Landschaft kann man nicht beschreiben, man muss es gesehen haben. Ich hoffe, dass ihr die Zeit findet, unseren Film und die Bilder zu sichten. Nur so könnt ihr annähernd einen Eindruck von dem erhalten, was wir hier auf der Bosnia Rallye 2019 erleben durften. Wir hatten uns an einem der Tage etwas „verirrt“ und sind quasi von der Strecke abgekommen und konnten so einen Ausflug in die Innenstadt von Mostar machen. Selbstverständlich hatten wir dort die berühmte Brücke und viele weitere Sehenswürdigkeiten in Augenschein genommen. Auch den fast 1,5km langen Flugzeugbunker in der Nähe aus Zeiten des Jugoslawien-Krieges mussten wir selbst sehen und durchfahren. Die Heimfahrt an diesem Tag war etwas asphaltlastiger, da uns einfach die Zeit davon lief. Unterwegs an einem Brunnen mitten im Wald lernten wir mehrere LKW – Fahrer kennen.
Diese ließen uns nicht weiterfahren bevor wir nicht mit ihnen zusammen ihre Brotzeit geteilt hatten. Das muslimische Bergdorf ganz oben mitten im Nirgendwo am Berggipfel toppte aber alles. Dass es so etwas schönes dort gibt, hätte ich nicht gedacht. Ich war einfach von Eindrücken erschlagen.
Nach der eigentlichen Rallye haben wir mit unserer EnduroBoxer Truppe noch einen weiteren Tag an einem Stausee in Bosnien und einen zweiten in Split, am Meer angehängt. Die Stimmung war spitze, Georg feierte seinen Geburtstag mit uns nach und jeder ließ seinen eigenen Eindrücke von dieser wunderbaren Tour Revue passieren.
Ich könnte hier noch viel, viel mehr schreiben, doch schaut euch einfach mal den Film und die Bilder an, diese sagen mehr als 1000 Worte…..