Wir mussten mal wieder raus, raus aus dem Alltag und rein in ein Mikroabenteuer.
Das Ziel war ein verlängertes Wochenende mit Freunden und natürlich auch mit unseren Bikes. Was will man im Januar schon machen wenn die Zeit zu üppig ist? Eine Tour in der Nähe zu machen war der Plan, aber wo? Wir dachten uns wir fahren einfach mal den TET in Deutschland oder so, doch ohne Plan ist es immer überaus flexibel. Auf dem Weg in den Norden sind wir in Bocholt stecken geblieben. Nach dem Start ging es erstmal zu Coolride um das Lager mit Heizpatronen aufzufüllen. Solingen lag ja praktischerweise auf dem Weg. Dort angekommen hat uns Dirk dann mit einem Frühstück überrascht. Unser Abendessen haben wir ja leider verpasst da wir mit dem schlechten Wetter schon bei der Anreise deutlich hinter unserem eigentlichen Zeitplan lagen.
Am frühen Morgen ging es dann über die Autobahn nach Holland wo wir in den TET eingestiegen sind. Danke nochmal an Dirk für den Support und das tolle Frühstück!
Dirk hat unser Team dann auch bis zum Startpunkt in den Niederlanden begleitet. Ab da waren wir wieder auf uns alleine gestellt. Der Start war cool und begann direkt an einem Schloss aus vergangenen Zeiten. Leider ging die Strecke schon sehr viel durch bewohntes Gebiet, der Offroad Anteil war für unseren Geschmack schon etwas mager. Natürlich waren es nicht nur Teerstraßen, doch die Feldwege die wir geblasen sind waren flach und ziemlich anspruchslos.
Der Track führte im Zickzack an der Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland entlang. Unser erster Zwangsstopp war schon nach ca. 70km. Hier wollte ein netter örtlicher Polizist mal seine Sirene ausprobieren und sehen ob wir wirklich eine Fahrerlaubnis besitzen. Der holländische Amtsmann hat kurz noch einen Blick auf das Gespann geworfen und ist dann beanstandungslos mit einem Grinsen abgezogen.
Wir nutzten die kurze Pause für einen schnellen Kaffee und bewegten uns anschließend wieder auf den Track. Bei einem späteren Tankstopp ist uns leider der Tankdeckel an der BMW Motorrad HP2 Enduro abgebrochen. Leider kann man so einen Defekt gar nicht so einfach beheben. Wir wollten erst einen Handschuh in den Stutzen stecken, doch dass ist dann doch mehr ein Himmelfahrtskommando als eine Smart Repair. Ich war wirklich ratlos wie es weiter gehen soll. So ging es auf zum BMW Motorrad Vertragshändler, als hätten wir es nicht geahnt ;). Hier konnte uns leider nicht geholfen werden, aber der nette Mann hinter den Tresen hat uns noch eine Adresse zugesteckt. Schon änderte sich unsere Fahrrichtung deutlich, wir fuhren plötzlich wieder in Richtung Süd-Osten.
Der Gebrauchtteilehändler war fast schon in Deutschland und schon ziemlich weit im Süden. Diese Fahrtstrecke meisterten wir fast ausschließlich auf der Autobahn, das ist eine Aktion die so nicht geplant war und an Fahrspass zu wünschen übrigließ. Beim Teilehändler auf dem Hof wollte uns dieser auch schon fast wieder auf die Bahn schicken. Dank meines Verhandlungsgeschicks konnte ich ihn dazu bringen etwas über den Tellerrand hinaus zu schauen. So haben wir von einem anderen Modell einen Tankdeckel gefunden welcher kurzerhand umgebaut und in das bestehende Tankschloss eingesetzt wurde. So war auch die Weiterreise gesichert. Das Navi führte uns wieder auf die Autobahn und der Starkregen mit Hagel und starken Windböen begrüßte uns dort. Mein Sozius Johannes von JNPHOTOGRAFICS tat mir mega leid. Er musste diese widrigen Bedingungen im Boot über sich ergehen lassen. Beim Tanken am Abend gegen 17.00 Uhr war der Wunsch nach einer Pause schon groß, deshalb sind wir in einem Holiday Park aufgeschlagen. Und weiter ging die Reise, schleichend bei Schlechtwetter. Auch die GoPro´s fanden unsere Reise nicht so toll und hatten sich auf der Tour immer wieder im Menü verstellt. Wir denken dass dies die massiven Regentropfen auf dem Touchscreen waren.
Wir führen noch eine Weile in den Norden und brachen die ganze Sache an der Grenze zu unserem Heimatland dann abrupt ab. Das Wetter war einfach nicht auf unserer Seite…
Auf der Heimreise stoppten wir schnell noch mal beim Haus Recke in Balve. Hier konnten wir uns noch etwas über den Hönnetrail, welcher im März stattfindet besprechen.
Beim nächsten Einsatz hoffen wir auf besseres Wetter und etwas mehr Anspruch. Ich denke es wir wieder der Osten werden.
Gruß euer Manu vom EnduroBoxer Team