ROB – Die Qual der Bike Wahl

Die Spaßgeräte für die ROB – Long Way Back To Üchtelhausen 

Für unseren Russlandtrip waren wir immer noch auf der Suche nach dem geeigneten Einsatzbike. Jeder, der mich oder meine Firma SWT-SPORTS kennt, weiß, wie groß der Stellenwert des 2-Ventil Boxer Reisemotorrades für uns ist. Nicht nur im Rennsport oder auf unseren Reisen, der BMW Boxer wird bei uns einfach gelebt. Und BAS Van Wijk hat es 2012 auch gezeigt. Man kann die ROAD OF BONES mit dem traditionellen Zweiventiler fahren. Es gibt viele Vorteile, die der Flattwin mit sich bringt. Natürlich ist auch er nicht ideal. Deshalb haben Jörg und ich uns sehr viele Gedanken gemacht. Neben seiner KTM 690 Enduro steht bei Jörg auch noch seine HP2 im Stall. Diese darf jedoch schon mehr als Wertanlage gesehen werden, als ein Touren- oder Fernreisebike. Wir könnten ihm doch auch noch schnell einen 2-Ventil Fernreiseboxer aufbauen. Doch das artet in Stress aus. Wir haben eine gute Alternative, die mit Vorteilen überzeugt; mehr dazu in folgenden Absätzen.

© by Walter Colebatch – Sibirskyextreme

Fakt ist, dass die BMW Motorrad 2-Ventil Boxer eine viel einfachere Technik besitzen; sie sind dadurch deutlich leichter instand zu setzen. Dann ist das Fahrwerk mit unseren Modifikationen auch sehr angenehm und superstabil. Der Tank, ein richtiger Reisetank, hat eine sehr große Reichweite und die Balance ist durch den tiefen Schwerpunkt sehr gut zu händeln. Doch eins ist klar, zu viel schrauben will auf so einer Tour eigentlich keiner. Auch wenn ich mir sicher bin, dass dies fast nicht zu vermeiden ist. Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass durch die dünne Besiedelung in Sibirien wenige Werkstätten vorhanden sein werden, in denen wir Reparaturen durchführen können. Was klar ist, der BMW Boxer ist anfälliger für Reparaturen, aber leichter instand zu setzen, doch die Zeit für große Reparaturen fehlt uns auf dieser Reise. Für eine längere Reise über Monate gäbe es für mich kein anderes Bike als meinen treuen 2-Ventil Boxer. Doch in unserem Fall solle es zügig und schnell vorangehen. Wir möchten gern Strecke machen und möglichst schnell vorwärtskommen. Das Motorrad soll Leistung haben, viel Federweg und wenig Kraftstoff verbrauchen. Ein stabiler Rahmen mit einem guten Nachlauf für die Pisten in Sibirien und Kasachstan sind nicht zu unterschätzen.

© by Walter Colebatch – Sibirskyextreme

Da, wie schon erwähnt, Jörg bereits eine KTM 690 Enduro besitzt und diese in Australien Off-Road im Outback und Bush 30.000 Km gefahren ist ohne nennenswerte Problem und wir auf jeden Fall zwei identische Reisebikes haben wollen (sehr wichtig für die Ersatzteilversorgung!), ist die Wahl auf eine Österreicherin gefallen. Ich durfte im Jahr 2016 schon die 701 Husqvarna für die Jungs aus Mattighofen im Dauerlauf testen. Die Kiste war nicht schlecht, doch einige Macken waren da nicht wegzureden. Das Fahrwerk war noch nicht nach meinen Vorstellungen. Das Zündschloss gehört auf keinen Fall vor den Lenkkopf und der Tankdeckel ist völlig unpraktisch. Dann sind mir immer wieder die Kontrolllampen entgegengekommen. Sowas ist einfach nur nervig. Nicht zu vergessen: das ABS – so ein Blödsinn – voll gefährlich im Gelände. Doch diese Kleinigkeiten können wir ändern. Eine KTM 690 Enduro ist leichter und vor allem ist es günstiger ein solches Serienbike mit dem stabilen 690 Einzylinder für eine solche Reise-Rally zu pimpen als schnell noch einen Boxer für Jörg zusammen zu stecken. Außerdem kann ich meine süße „Weiße“ so etwas schonen ;-).

© by Walter Colebatch – Sibirskyextreme

Die KTM bietet auch einige Vorteile, die ich bei meinen Boxern kaum zu realisieren denke. Der Luftfilter saugt beim Boxer bei ca. 72cm an. Die Bing Vergaser mögen es gar nicht unter Wasser zu fahren. Der Boxer-Motor ist für die sehr tiefen Wasserrinnen und Spurrillen fast zu breit. Während die KTM 690 den Luftfilter auf fast 98cm hat. Und der KTM-Motor ist viel schmaler. Natürlich werde ich das Drehmoment des Boxers total vermissen. Aber der Spritverbrauch der KTM liegt zwischen 3,8 und 4,2 Liter und die Einspritzung hat kein Problem mit den Flussdurchquerungen. Nur das Anfahren wird wieder etwas nervig sein, denn auf weichem und rutschigen Untergrund will das Biest einfach nicht sauber starten. Da dreht immer erstmal der Pneu eine Ehrenrunde. Ihr seht, mir ist diese Entscheidung gar nicht leicht gefallen und dass wir auch an KTM-Bikes einiges modifizieren dürfen ist euch jetzt auch schon klar. „Sibiria is orange“ sag ich da nur und lasst euch überraschen, wie wir die Bikes für diese Mammut-Tour vorbereiten werden.

Sei noch gesagt, dass wir auch hier wieder auf unsere gewohnten Zulieferer zurückgreifen werden, um diese KTM-Bikes sicher an den Start zu bringen. Und wenn sie nicht halten, dann kann ich´s ja immer noch auf KTM Motorcycle schieben ;-).

© by Walter Colebatch – Sibirskyextreme

Nun kann der Umbau und die Modifikation der Bikes beginnen!

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